Oberflächen- und Fehlereigenschaften.


Untersuchung der Eigenschaften der Oberfläche und der Fehler unter 700facher Vergrößerung.


Mögliche Fehler wurden in fünf Hauptklassen unterteilt, nämlich in Ruptur, Verunreinigung, Geometrie- und Flechtfehler, Fehler aus Elektropolitur und aus dem Schweißvorgang.

Zum besseren Verständnis der Fehlerklassen wurde am Lehrstuhl des Herrn Prof. Priv.-Doz. Dr.-Ing. habil. Peter Starke für Werkstoffkunde und Werkstoffprüfung an der Hochschule Kaiserslautern die Beschaffenheit der Oberfläche und die Eigenschaften einiger Fehler mit digitaler Mikroskopie mit bis zu 700facher Vergrößerung untersucht.

Die Unebenheit in folgender Abbildung, die durch einen Kurzschluss bei der Elektropolitur entstanden ist, ist so deutlich ausgeprägt, dass sie auch mit bloßem Auge erfasst werden könnte. Doch nur die Mikroskopie lässt erkennen, zu welcher Materialschwächung ein solcher Fehler führt und hebt die Bedeutung einer guten Detektion hervor.

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In der nächsten Abbildung dagegen, sieht man unter dem Mikroskop eine Vielzahl von mehr oder minder flachen Kratern. Diese sind mit dem im Projekt gewählten Aufnahmeaufbau zwar erkennbar, jedoch nur als Verschmutzung identifizierbar. Bislang ist es unklar, wie damit in der Entscheidungsfindung umzugehen ist.

Des Weiteren ist erkennbar, dass in den Vertiefungen die Oxidschicht nach der Politur nicht unbedingt vollständig beseitigt ist. Dies zeigen die bläulichen Rückstände im linken Teilbild der Abbildung. Diese können mit dem optischen System während der Inspektion ebenfalls nur als Verschmutzung identifiziert werden.

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Ergänzend wurde experimentell eine Drahtstelle mit einem Marker verunreinigt und nach dem Reinigen untersucht. In den Unebenheiten der Drahtoberfläche bleiben jedoch viele Rückstände, die in den Inspektionsaufnahmen als fleckenhafte Verunreinigung wahrgenommen wird. Gleichzeitig sind in den Vertiefungen aber auch Oxid-Rückstände feststellbar, die während der Elektropolitur nicht vollständig abgetragen wurden. Obgleich die Ausprägungen in dieser Größenordnung medizinisch ohne Relevanz sind, bleibt die Erkenntnis für die Interpretation der Auswertebilder wertvoll.

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